Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul VoerdeGemeinde St. Elisabeth FriedrichsfeldGemeinde St. Paulus Voerde/MöllenGemeinde St. Peter Spellen

1. Advent

Jesaja 2,1-5
Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat.
2 Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn /
steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. /
Zu ihm strömen alle Völker.
3 Viele Nationen machen sich auf den Weg. /
Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn /
und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, /
auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, /
aus Jerusalem sein Wort.
4 Er spricht Recht im Streit der Völker, /
er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern /
und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, /
und übt nicht mehr für den Krieg.
5 Ihr vom Haus Jakob, kommt, /
wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

Lk 1,26-38
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
31 Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
35 Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
36 Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
37 Denn für Gott ist nichts unmöglich.
38 Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

2. Advent

Jesaja 11,1-16
Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, /
ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.
2 Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: /
der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, /
der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.
3 [Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] /
Er richtet nicht nach dem Augenschein /
und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
4 sondern er richtet die Hilflosen gerecht /
und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen /
mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen /
mit dem Hauch seines Mundes.
5 Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, /
Treue der Gürtel um seinen Leib.
6 Dann wohnt der Wolf beim Lamm, /
der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, /
ein kleiner Knabe kann sie hüten.
7 Kuh und Bärin freunden sich an, /
ihre Jungen liegen beieinander. /
Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
8 Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, /
das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
9 Man tut nichts Böses mehr /
und begeht kein Verbrechen /
auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, /
so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.
10 An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, /
der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; /
sein Wohnsitz ist prächtig.

Lk 1,39-56
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.
41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44 In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
45 Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
46 Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn, /
47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. /
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan /
und sein Name ist heilig.
50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht /
über alle, die ihn fürchten.
51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: /
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
52 er stürzt die Mächtigen vom Thron /
und erhöht die Niedrigen.
53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben /
und lässt die Reichen leer ausgehen.
54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an /
und denkt an sein Erbarmen,
55 das er unsern Vätern verheißen hat, /
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

3. Advent

Jesaja 35,1-10
Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, /
die Steppe soll jubeln und blühen.
2 Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, /
jubeln soll sie, jubeln und jauchzen. Die Herrlichkeit des Libanon wird ihr geschenkt, /
die Pracht des Karmel und der Ebene Scharon. Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, /
die Pracht unseres Gottes.
3 Macht die erschlafften Hände wieder stark /
und die wankenden Knie wieder fest!
4 Sagt den Verzagten: /
Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! /
Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; /
er selbst wird kommen und euch erretten.
5 Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, /
auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.
6 Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, /
die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor /
und Bäche fließen in der Steppe.
7 Der glühende Sand wird zum Teich /
und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, /
gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen.
8 Eine Straße wird es dort geben; /
man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. /
Er gehört dem, der auf ihm geht. /
Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre.
9 Es wird keinen Löwen dort geben, /
kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. /
Dort gehen nur die Erlösten.
10 Die vom Herrn Befreiten kehren zurück /
und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. /
Wonne und Freude stellen sich ein, /
Kummer und Seufzen entfliehen.

Lukas 1,57-80
Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt.
58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.
59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
60 Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.
63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.
64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.
65 Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.
66 Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.
67 Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden:
68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! /
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
69 er hat uns einen starken Retter erweckt /
im Hause seines Knechtes David.
70 So hat er verheißen von alters her /
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden /
und aus der Hand aller, die uns hassen;
72 er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet /
und an seinen heiligen Bund gedacht,
73 an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; /
74 er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, /
ihm furchtlos dienen
75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit /
vor seinem Angesicht all unsre Tage.
76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; /
denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten.
77 Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken /
in der Vergebung der Sünden.
78 Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes /
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
79 um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, /
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
80 Das Kind wuchs heran und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.

4. Advent

Jesaja 7,10-14
Der Herr sprach noch einmal zu Ahas; er sagte:
11 Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe.
12 Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen.
13 Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müßt ihr auch noch meinen Gott belästigen?
14 Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.

Mt 1,18-25
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
19 Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
20 Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
21 Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
22 Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
23 Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, /
einen Sohn wird sie gebären, /
und man wird ihm den Namen Immanuel geben, /
das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
24 Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.