Liebe Gemeindemitglieder,
am 5. Ostersonntag haben wir im Evangelium das Wort gehört, dass „der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen“ wird. Der Evangelist Johannes meint damit den Tod. Seit Christus von den Toten auferstanden ist, so will er damit sagen, ist für den der glaubt der Tod nicht mehr derselbe, wie vorher. Für die meisten Menschen in der Antike war der Tod das Ende. Man fuhr hinab in das Reich des Todes, die Schattenwelt der Toten. Keine berauschende Vorstellung.
Heute meinen viele, dass mit dem Tod einfach alles aus ist. Dass unsere irdische Existenz alternativlos ist, eben die beste aller Welten.
Christen glauben das nicht. Wir feiern Ostern, dass der Tod nicht mehr eine Mauer ist, an dem unser Leben zerschellt, sondern wie ein Tor, durch das wir zur Begegnung mit Christus gelangen und eintreten in die Dimension Gottes. Die Perspektive des Glaubens ist eine Perspektive über den Tod hinaus. Gott ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden.
Wenn wir das in der Osternacht uns vor Augen führen, dann feiern wir nicht nur unsere Hoffnung, sondern stärken sie auch und geben Zeugnis von unserer Hoffnung.
Dazu möchte ich sie herzlich einladen und wünsche uns allen ein gesegnetes und frohes Osterfest.
Ihr
Pastor Wilhelm Kolks