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Institutionelles Schutzkonzept für die Kirchengemeinde veröffentlicht

Nach rund 1 1/2 Jahren Vorarbeit veröffentlichen wir im November 2020 hiermit das Schutzkonzept der Pfarrei gegen sexuelle Gewalt, Grenzverletzungen, Misshandlung und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. "Hinsehen und schützen!"

Im Rahmen der Bemühungen der kath. Kirche, sexualisierte Gewalt durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen oder überhaupt in Einrichtugnen und Häusern der Kirche zu verhindern, hat das Bistum Münster vor einiger Zeit alle Pfarreien und Institutionen aufgerufen, ein institutionelles Schutzkonzept (ISK) zu erstellen.
Ziel ist es, eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern und so das Risiko zu verringern, dass kirchliche Einrichtungen zu Tatorten sexualisierter Gewalt werden. So enthält das ISK auch eine umfassende Risikoanalyse verschiedener Felder der kirchlichen Arbeit.
In vielfältiger Weise haben sich Engagierte und Mitarbeiter*innen der Voerder Gemeinde und der katholischen Kindergärten in den vergangenen Jahren mit der Thematik befasst und Fortbildungen besucht. Für das ISK wurde auch sehr konkret auf das Gemeindeleben geschaut, wo es möglicherweise Schwachstellen gibt, die von Tätern genutzt werden könnten.

Auch wurde ein Verhaltenskodex erarbeitet, der eine Leitlinie für einen guten und angemessenen Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in allen Feldern der Gemeindearbeit darstellt. Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen verpflichten sich in ihrer Arbeit nach diesen Vorgaben zu handeln.

Pfarrer Möller schreibt in seinem Geleitwort. „Kinder haben nicht irgendeinen Platz bei Jesus. Kinder nehmen in seinem Wirken, in seiner Predigt und in seinen Zeichenhandlungen einen besonderen Raum ein. … Das unbedingte Vertrauen, das Kinder uns schenken, wird uns, den Erwachsenen, als Voraussetzung dafür genannt, dass wir Zugang zu seinem Reich bekommen. Wir, die Erwachsenen, müssen also bei ihnen, den Kindern, in die Schule gehen, um Vertrauen zu lernen.“ Zum Ziel des ISK schreibt der Pfarrer abschließend: „Es hat zum Ziel, dass Kinder und Jugendliche sichere Räume finden, in denen sie zu aufrechten und geraden Menschen heranwachsen können."

Das ISK umfasst 70 Seiten und und ist hier abzurufen.
Enthalten sind darin auch Arbeitspapiere für den Umgang mit Verdachtsfällen von Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung im familiären Umfeld, mit denen ja Mitarbeiter*innen der Gemeinden und Einrichtungen auch konfrontiert werden.

Ein herzlicher Dank gilt Regina Busch, die als Verbundleitung und Präventionbeauftragte gemeinsam mit Pastoralreferentin Mariele Reppenhorst und Pastoralreferent Markus Gehling den Prozess der Erarbeitung des ISK begleiteten.