1. Advent
„Ich werde für David einen gerechten Sproß aufsprießen lassen"
Seht es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -,
da erfülle ich das Heilswort,
das ich über das Haus Israel
und über das Haus Juda gesprochen habe.
In jenen Tagen und zu jener Zeit
werde ich für David einen gerechten Sproß aufsprießen lassen.
Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land.
In jenen Tagen wird Juda gerettet werden.
Jerusalem kann in Sicherheit wohnen.
Man wird ihm den Namen geben:
Jahwe ist unsere Gerechtigkeit.
„Bereitet dem Herrn den Weg!"
Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tibérius;
Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa,
Herodes Tetrárch von Galiläa,
sein Bruder Philippus Tetrárch von Ituräa und Trachonitis,
Lysánias Tetrárch von Abiléne;
Hohepriester waren Hannas und Kájaphas.
Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes,
den Sohn des Zacharias.
Und er zog in die Gegend am Jordan
und verkündigte dort überall
Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
So erfüllte sich,
was im Buch der Reden des Propheten Jesája Steht:
Eine Stimme ruft in der Wüste:
Bereitet dem Herrn den Weg!
Ebnet ihm die Straßen!
Jede Schlucht soll aufgefüllt werden,
jeder Berg und Hügel sich senken.
Was krumm ist, soll gerade werden,
was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden.
Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.
„Was sollen wir also tun?"
In jener Zeit fragten die Leute den Johannes den Täufer:
was sollen wir also tun?
Er antwortete Ihnen:
Wer zwei Gewänder hat,
der gebe eines davon dem, der keines hat,
und wer zu essen hat,
der handle ebenso.
Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen,
und fragten: Meister, was sollen wir tun?
Er sagte zu ihnen:
Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist.
Auch Soldaten fragten ihn:
Was sollen denn wir tun?
Und er sagte zu ihnen:
Mißhandelt niemand,
erpreßt niemand,
begnügt euch mit eurem Sold!
Das Volk war voll Erwartung,
und alle überlegten im stillen,
ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.
Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort:
Ich taufe euch nur mit Wasser.
Es kommt aber einer, der stärker ist als ich,
und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Schon hält er die Schaufel in der Hand,
um die Spreu vom Weizen zu trennen
und den Weizen in seine Scheune zu bringen;
die Spreu aber
wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Mit diesen und vielen anderen Worten
ermahnte er das Volk in seiner Predigt.
„Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg
und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.
Als Elisabet den Gruß Marias hörte,
hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen,
und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Selig ist die,
die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ.