9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal

Sein Körper wird fast eins mit dem Straßenpflaster. Es hat ihn hingestreckt! Ganz dem Kreuz unterworfen - liegt Jesus da. Das Holz lastet auf ihm. Drei Stürze, drei Nächte im Grab, drei Tage bis zur Auferstehung.

Vielleicht kommen Jesus die Worte des Psalms in den Sinn, den er später auch am Kreuz betet: "Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage? Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe.

Ich bin hingeschüttet wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder. Mein Herz ist in meinem Leib wie Wachs zerflossen. Meine Kehle ist trocken wie eine Schwerbe, die Zunge klebt mir am Gaumen, du legst ich in den Staub des Todes."

Aber auch dieser Psalm kennt eine Wendung: "Aber du bist heilig Gott, du thronst über dem Lobpreis Israels. Dir haben unsere Väter vertraut und du hast sie gerettet. Zu dir riefen sie und wurden befreit, dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden." (Psalm 22)

Herr Jesus, du hast die tiefsten Tiefen durchschritten,
bleibe bei allen, die denken: "das ist das Ende."
Aus diesem Elend finde ich nie wieder hinaus.

Herr Jesus, du bist ganz tief gefallen,
aber du ahntest, ich kann nicht tiefer fallen
als in die liebenden Hände meines Vaters im Himmel. Amen.