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10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt

Die Würfel sind gefallen. Die Kleider werden verteilt. So stehen sie nebeneinander: der Geschundene und die Schergen. Wie Helden kommen sie sich vor, sie, die Jesus eiskalt bloßstellen. Groß und mächtig. Bewaffnet. Mit Ehrenzeichen behängte Uniformen. Jemand sagte: "Der Held trägt eine Rüstung, der Heilige geht nackt." Das Heiligste Gottes, der Heiligste, er wird hier öffentlich und wehrlos zur Schau gestellt. Aber die Liebe braucht keine Rüstung: Die wehrlose Hingabe - ist sein Geheimnis. Während der Mensch sich panzert mit Gewalt, gibt Jesus sein letztes Hemd. Die wehrlose Liebe hat die größere Kraft.

"Ihr aber, macht euch darauf gefasst: Man wird euch um meinetwillen vor die Gerichte bringen ... misshandeln und vor Statthalter und Könige stellen, damit ihr vor ihnen Zeugnis ablegt. Macht euch nicht im voraus Sorgen, was ihr sagen sollt; sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das sagt! Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist. (Mk 13,9-11)

Jesus, ausgeliefert sinnloser Gewalt,
gestorben in tiefem Leid,
segne Peiniger und Gepeinigte,
Schläger und Geschlagene,
Mörder und Opfer,
Unterdrücker und Unterdrückte.

Jesus, entehrt vor den Menschen,
zur Schau gestellt in deiner wehrlosen Liebe,
sei allen nahe, die öffentlich bloß gestellt
und durch den Schmutz gezogen werden.