Jesus Christus wurde zu Beginn seines öffentlichen Wirkens von Johannes dem Täufer im Jordan getauft. Johannes verband damals mit dieser Taufe durch Untertauschen im Jordan den Aufruf, ein neues Leben aus dem Glauben zu beginnen und von nun an nach den Geboten Gottes zu leben.
Später forderte Jesus seine Jünger auf, alle Menschen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes zu taufen. Jetzt war die Taufe aber ein Zeichen für die Zugehörigkeit zur Gemeinde, zur Gemeinschaft der Christen geworden und nicht mehr allein ein Neuanfang mit persönlicher Bekehrung.
Während in der frühen Kirche nur Erwachsene getauft wurden, ging man später dazu über, neu geborene Kinder zu taufen, weil diese ja Schritt für Schritt in den Glauben hineinwachsen und von Eltern und Paten im Glauben erzogen werden.
Daher folgt auf die Taufe auch die Feier der ersten Hl. Kommunion (meist im 3. Schuljahr) und die Feier der Firmung (meist im 10. Schuljahr). Die Firmung ist die eigentliche "Besiegelung" der Kindertaufe. Während bei der Taufe die Eltern ihren Glauben, stellvertretend für die Täuflinge bekannt haben, bekennen die Jugendlichen dann selbst, dass sie gläubige Menschen sind.
Die Taufe spendet in der Regel ein Priester oder ein Diakon. Neben der dreifachen Übergießung mit gesegnetem Wasser und der Taufformel, bei der der Name des Kindes gesprochen wird: "Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes" gehört zur Taufe das Glaubensbekenntnis der Eltern, Paten und der Gemeinde, das Versprechen, das Kind im Glauben zu begleiten, die Salbung mit Chrisam und Katechumenenöl, die Bekleidung mit einem weißen Taufkleid (bzw. einem Taufschal bei älteren Täuflingen), auch die Entzündung einer besonderen Taufkerze an der Osterkerze.
Wie die Vorbereitung auf die Taufe und die Tauffeier selbst organisiert und gestaltet wird, ist in unseren Gemeinden in Voerde durchaus unterschiedlich. Wenn Sie ihr Kind taufen lassen möchten bzw. wenn Sie selbst getauft werden möchten, melden Sie sich möglichst im Pfarrbüro Ihrer jeweiligen Gemeinde. Weitere Informationen finden Sie aber auch auf dieser Homepage.
Bei den Paten ist darauf zu achten, dass sie einen „Patenschein“ benötigen, also eine Bestätigung der Wohnsitzgemeinde ihres Paten, dass sie oder er Mitglied der Kirche ist. Die Paten sollen ihnen helfen, das Kind in die Gemeinschaft der Kirche hineinzuführen, daraus ergibt sich, dass, wer aus der Kirche ausgetreten ist, keiner Gemeinde angehört oder selbst nicht getauft ist, kein Patenamt übernehmen kann. Unter den gewählten Paten sollte eine(r) sein, der oder die der katholischen Kirche angehört.
Unbedingt nötig für eine Taufe sind Paten aber nicht.
Das verbindende Symbol der drei Schritte der Aufnahme in die Kirche – Taufe, Erstkommunion, Firmung – ist die Taufkerze. Bei der Taufe drückt es aus, dass ihnen als Eltern und Paten anvertraut ist, was wir in der Taufe feiern: der Glaube. Dieses Symbol trägt das Kommunionkind schon selbst bei seiner Feier und gibt bei der Firmung, wo ebenfalls diese Kerze dabei ist, sein erwachsenes „Ja“ zur eigenen Taufe. Von daher ist es sinnvoll, dass die Taufkerze eine schmale Tragekerze und keine dicke Tischkerze ist.
An der Form der Taufkerze scheitert die Taufe zwar nicht, aber es wäre schön, wenn sie darauf achten würden. Auch in den Pfarrbüros können Taufkerzen erworben werden.