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KAB

Die KAB

Die KAB entstand als Zusammenschluss von Arbeitervereinen, die sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Bildungs- und Selbsthilfevereine konstituierten. 1849 gründete sich der erste Arbeiterverein unter anderem als Unterstützungskasse in Regensburg. Ab 1860 entstanden die christlich-sozialen Vereine, die angesichts der „sozialen Frage“ gleiche politische, soziale und gesellschaftliche Rechte für die Arbeiterinnen und Arbeiter einforderten. Einer der großen Förderer von Zusammenschlüssen der Arbeiterschaft war der Mainzer „Arbeiterbischof“ Wilhelm Emmanuel von Ketteler, der sich bereits als junger Priester in seinen Adventspredigten 1848 im Mainzer Dom mit der sozialen Frage auseinander gesetzt hatte. Durch den Katholikentag 1884 in Amberg verbreitete sich eine innerkirchliche Aufbruchsstimmung, die zur Gründung zahlreicher pfarrlich organisierter katholischer Arbeitervereine beitrug. Förderer und Gründer dieser Vereine waren oftmals volksverbundene und mit dem Schicksal der Arbeiterschaft vertraute junge Geistliche, die sogenannten „Roten Kapläne“.

1903 markiert das Gründungsjahr des „Westdeutschen Verbandes der katholischen Arbeiter-, Arbeiterinnen- und Knappenvereine“, der bis zum Einzug ins Kettelerhaus in Köln im Jahre 1928 seinen Sitz im Volksvereinshaus in Mönchengladbach nimmt. Der westdeutsche Verband umfasste die Diözesanverbände Köln, Paderborn, Münster, Osnabrück, Hildesheim, Limburg, Mainz und Fulda. 1912 organisieren sich in den 1.041 Vereinen mit ihren 189.849 Mitgliedern in erster Linie Industriearbeiter, zumeist aus der Großindustrie.

Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus begann die Zerschlagung der KAB. Die Vereine wurden nach 1933 zum Teil verboten und aufgelöst. Nur im Schutze der gemeindlichen Arbeit und durch eine Beschränkung auf rein religiöse Anliegen war es an einigen Stellen möglich, die Arbeit weiterzuführen. 1938 wurde das Verbandsorgan „Ketteler Wacht“ verboten.

Bereits im Jahre 1945 begann die Wiederaufbauarbeit der Bewegung im späteren westdeutschen Teil Deutschlands. 1947 fand der erste Nachkriegsverbandstag in Regensburg für die süddeutschen Vereine und in Oberhausen für den westdeutschen Verband statt. In den nachfolgenden Jahrzehnten erfolgte die Konsolidierung der Verbandsstrukturen.

1971 gründeten der süddeutsche und westdeutsche Verband sowie der Landesverband Rottenburg-Stuttgart den Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Im Rahmen eines Reformprozesses wurden die Regionalverbände als eigenständige Strukturen zum Januar 2004 aufgelöst und in die KAB Deutschlands überführt. Die KAB Deutschlands ist eine selbstständige Vereinigung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Sie ist anerkannt als Verband mit sozial- und berufspolitischer Zwecksetzung. Mit etwa 125.000 Mitgliedern ist sie nach den Gewerkschaften die stärkste Arbeitnehmerorganisation in Deutschland. Sie untergliedert sich in Diözesanverbände, Bezirks- und Kreisverbände sowie Ortsvereine. Korporative Mitglieder der KAB sind die Christliche ArbeiterInnenjugend (CAJ) und die Associazioni Cristiane Lavoratori Italiani Germania (ACLI Germania). Die KAB ist Mitglied der Weltbewegung christlicher Arbeiter (WBCA) und der Europäischen Bewegung christlicher Arbeiter (EBCA).
(KAB Bundesverband)

Ortsverbände

In der Pfarrei St. Peter und Paul bestehen in zwei Gemeinden eigene KAB-Ortsverbände:

Anmerkung: In der Gemeinde St. Peter hat sich der Ortsverband KAB St. Josef Spellen am 31.12.2019 aufgelöst