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Für eine gelungene Willkommens-Kultur!

Wenn im Sommer die Flüchtlingsunterkunft an der Voerder Schwanenstraße aufgegeben werden muss, wird an der Scheltheide, Ecke Rheinstraße, in Spellen eine neue Bleibe für 150 Schutzsuchende entstehen. Mitglieder der drei katholischen Kirchengemeinden in Voerde haben kürzlich die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, wie eine gelungene Willkommens- und Integrationskultur aufgebaut werden kann. Weil die Stadt sämtliche Aufgaben die Flüchtlinge betreffend an die Caritas übergeben hat, war an jenem Abend auch Diakon Michael van Meerbeck dabei. Der Caritas-Direktor sagte, er sei für jede Unterstützung dankbar, freiwillige Helfer seien stets willkommen und könnten einen großen Beitrag dazu leisten, dass sich die Menschen aus fernen Ländern bei uns angenommen und wohl fühlen würden. Pastor Christoph Hendrix kam auf die Bürgerinformationsveranstaltung zu sprechen, die wenige Tage zuvor in Spellen stattgefunden hatte. „Nicht wenige Kommentare, die ich dort gehört habe, haben mich mit Sorge erfüllt“, so Hendrix. „Wir müssen die Bedenken der Menschen ernst nehmen und alles tun, um Vorurteile abzubauen. Einer unchristlichen Fremdenfeindlichkeit sollten wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten.“
Auf bewährten Strukturen, wie etwa der Kleiderkammer an der Böskenstraße, wollen die Katholiken aufbauen. Andere Kirchengemeinden und Glaubensgemeinschaften sollen ebenso ins Boot geholt werden wie Sportvereine oder Schulen, die in erheblichem Maß zur Integration der jungen Schutzsuchenden beitragen könnten. Dazu werde man mit Lehrern und Trainern Kontakt aufnehmen, hieß es. Die Flüchtlinge sollen zu den Gemeindefesten eingeladen und wo immer es möglich ist, ins Gemeindeleben eingebunden werden. Van Meerbeck, der mit seinem Team in ständiger Abstimmung mit der Stadt steht, sagte seinerseits Unterstützung zu.
Die erste Veranstaltung mit Bürgerbeteiligung könnte an der Scheltheide die Grundsteinlegung für die neue Unterkunft sein. „Das könnte ein richtiges kleines Fest werden“, so van Meerbeck, „aber da wird auch gebetet“, fügte der Caritas-Direktor, dann ganz Diakon, hinzu.